Ausstellung „Verschiedene Strömungen“ von Eva Malinowski stößt bei Eröffnung auf großes Interesse
Landkreis Cloppenburg. So viel Aufmerksamkeit haben Eröffnungen von Kunstausstellungen im Kreishaus bisher nur sehr selten erregt: Mehr als 250 Interessierte ließen sich am Donnerstag zur Eröffnung der Ausstellung „Verschiedene Strömungen“ von Eva Malinowski nach Cloppenburg locken. „Diese Ausstellung liegt mir sehr am Herzen, da sie eine Sammlung zeigt, die nicht nur die Vielfalt meiner abstrakten Kunst widerspiegelt, sondern auch meine persönliche Reise verkörpert“, betonte die Künstlerin. Jedes Bild erzähle eine eigene Geschichte und sei inspiriert von unterschiedlichen Erfahrungen. „Abstrakte Kunst ist für mich eine Reise ins Unbekannte“, erzählte Malinowski, die ihre Gäste einlud, mit ihr auf eine Reise ins Unbekannte zu gehen. „In meinen Bildern geht es nicht nur um Farben und Formen, sondern um das, was darunter liegt – um das Unsichtbare, das Fühlbare.“
Kreisrat Ansgar Meyer vertrat den aufgrund einer Tagung leider abwesenden Landrat Johann Wimberg und begrüßte die Gäste. Meyer bemerkte das gute Zusammenspiel aus dem Foyer des Kreishauses und dem Titel der Ausstellung „Verschiedene Strömungen“. „Wer sich hier eine Zeit lang aufhält, bemerkt verschiedene Strömungen.
Die Leute kommen aus verschiedenen Eingängen und laufen in verschiedene Richtungen.“ Sie hätten die unterschiedlichsten Anliegen, manchmal zeige es sich in ihren Gesichtern. „Man schaut halt anders, wenn man ein neues Auto zulässt oder seinen Aufenthaltstitel erhält als wenn man hier ist, um zum Beispiel ein Bußgeld zu bezahlen“, scherzte Meyer. Die Menschen hier unterlägen unterschiedlichen Strömungen, das spiegele sich auch in der Ausstellung wieder, die aufgrund ihrer Vielfältigkeit jedem einen Zugang ermögliche.
Dr. Alexander Linke, Kunstdozent der Katholischen Akademie Stapelfeld, wusste viel die Künstlerin zu erzählen, die er seit Jahren im Blick hat. „Ich habe ihre Werke in der Entstehung gesehen und die Leidenschaft gespürt, mit der sie am Werke ist. Was manchmal leicht aussieht ist in Wirklichkeit eine tagelange Arbeit gewesen“, betonte Linke. Die Kunstrichtung „informelle Malerei“ zeichne sich dadurch aus, dass sie nicht klassischen Regeln folge sondern dem Künstler viel Spielraum lasse. „Am Ende ist dann auch die Künstlerin manchmal überrascht, was aus dem Werk geworden ist“, erläuterte der Fachmann. „Diese Ausstellung kann man mit Stolz zeigen. Es ist die bestbesuchte Kunstausstellung, die ich bislang eröffnen durfte.“
Die Ausstellung „Verschiedene Strömungen“ von Eva Malinowski ist noch bis zum 26. September im Foyer des Kreishauses zu sehen. Es ist geöffnet von Montag bis Donnerstag von 8.30 bis 16 Uhr und Freitag von 8.30 bis 12 Uhr.