Jagen für den Wiesenvogelschutz

Umweltschutz kämpft gegen Sachbeschädigungen
19.01.2023
Eine durch unbekannte zerstörte Falle im Revier Oldendorf-

Landkreis Cloppenburg. Im Alten Amt Löningen im Süden des Landkreises Cloppenburg kümmern sich die Jäger seit mehr als 17 Jahren um das Prädationsmanagement im EU-Vogelschutzgebiet V66 „Niederungen der Süd- und Mittelradde und der Marka“. Leider wird ihnen ihre Arbeit von Unbekannten erschwert. 

Die Natur reguliert sich in der modernen Kulturlandschaft nicht selbst. Das beste Beispiel hierfür ist der Fuchs. Nachdem die Tollwut in Deutschland durch die Impfung ausgemerzt wurde, hat sich der Fuchsbestand in Niedersachsen verfünffacht. Hinzu kommen eingewanderte Arten wie Waschbären und Marderhunde. Besonders schwerwiegende Folgen hat dieser Zuwachs für die Wiesenvögel. Seltene Arten wie Kiebitz, Uferschnepfe und Brachvögel sind durch diese Raubsäuger gefährdet. Im Vogelschutzgebiet in den Raddeniederungen wird im Durchschnitt jedes zweite Nest der Wiesenvögel durch Prädation zerstört. 

Die ordnungsgemäß durchgeführte Fangjagd ist ein wichtiger Bestandteil, um den Bruterfolg der Bodenbrüter zu unterstützen. Aus diesem Grund ist die Arbeit der zahlreichen Jäger in den betroffenen Gebieten von enormer Bedeutung. Im Rahmen des Gelege- und Kükenschutzprojektes des Landkreises werden ihnen daher Fallen zur Verfügung gestellt. 

Leider kam es in der Vergangenheit mehrfach zu Sachbeschädigungen. Zuletzt wurde eine Betonrohrfalle im Revier Oldendorf-Hammel komplett zerschlagen. Neben dem Sachschaden 600 Euro steckt in der Aufstellung und der Betreuung einer solchen Falle enorm viel Aufwand durch die ehrenamtlichen Jäger. Umso ärgerlicher, dass diese Arbeit durch mutwillige Zerstörung behindert wird. 

Sollte es Hinweise zur Zerstörung der Falle geben, melden Sie diese bei der Polizei unter 04472/932860 oder bei der Unteren Naturschutzbehörde unter 04471/15-259.